Designmanagement

Über die Notwendigkeit der zentralen Steuerung des Corporate Design-Prozesses


von Florian Adler

Corporate Design bildet das visuelle Scharnier zwischen Unternehmen und Gesellschaft: wie wir uns zeigen so werden wir wahrgenommen. Und der erste Eindruck zählt.
Unternehmen bestehen jedoch aus Menschen, und alle Menschen kommunizieren. Ob sie wollen oder nicht. Mal mehr, mal weniger gelungen. Analog zur Vielfalt der Menschen entsteht dann ein ebenso heterogenes Unternehmensbild, das – ungesteuert – schnell beliebig oder widersprüchlich wirken kann.
Für die Planung, Entwicklung und Umsetzung aller visueller Elemente der Unternehmenskommunikation nach innen und nach außen ist daher ein professionelles Designmanagement erforderlich. Es sorgt durch zentrale Koordination für Konsistenz auf allen operativen Ebenen. Ziel ist die Kohärenz von Identität, Kultur und Design eines Unternehmens. Die Übereinstimmung von Design und Unternehmensidentität sichert den Erfolg der kommunikativen Maßnahmen und setzt den Fokus auf die langfristige Wirkungs- und Bindungsfähigkeit von Design.

Design-Steuerung

Corporate Design ist nur dann erfolgreich und wird im Unternehmen entsprechend seiner Bedeutung wahrgenommen, wenn es von der Unternehmensführung aus gesteuert wird.
Es empfiehlt sich daher, eine verantwortliche Corporate Design-Beauftragte zu benennen, die direkt der Geschäftsleitung zugeordnet und an allen designrelevanten Entscheidungen im Unternehmen beteiligt ist. Ohne Abstimmung mit ihr dürfen keine gestalterischen Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden. Dies sichert abteilungsübergreifend wie auch in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Design- und Werbeagenturen ein konsistentes visuelles Erscheinungsbild. Darüber hinaus werden durch die zentrale Steuerung Parallelentwicklungen vermieden und Synergie- und Rationalisierungseffekte genutzt.

Aufgaben des Designmanagements

  • Sensibilisierung für Design im Unternehmen
  • Stützung der Unternehmenswerte durch Design
  • Planung von Designprojekten und Formulierung von Vorgaben
  • Prüfung und Freigabe aller Kommunikationsmedien hinsichtlich CD-Konformität
  • Abstimmung intern mit Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Produktentwicklung, Produktion, Hausdruckerei u. a.
  • Abstimmung extern mit Design- und Werbeagenturen sowie ggfs. mit Druck- und Produktionsbetrieben
  • Sicherstellung und Überwachung eines Budgets zur Entwicklung und Einhaltung der Designstrategie
  • Evaluierung von Designergebnissen
  • Pflege und Weiterentwicklung des CD-Manuals

Damit das Unternehmen sich so zeigt, wie es wahrgenommen werden will.


CD-Prozess

Der Corporate Design Prozess